Spektrum Iran

Spektrum Iran

Spektrum Iran, 31.Jahrgang, nr 1 ,2018 (مقاله علمی وزارت علوم)

مقالات

۲.

Šokūfe, die zweite iranische Frauenzeitung in der Kadscharenzeit(مقاله علمی وزارت علوم)

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Obwohl in verschiedenen Texten der iranischen Geschichte sowie in awestischen Liedern, achämenidischen Tontafeln in Persepolis und Büchern der altgriechischen Geschichtsschreiber bis zu der Kadscharenära in mehreren Texten soziale, wissenschaftliche, literarische, politische und auch militärische Aktivitäten der Frauen berichtet sind und nicht zuletzt auch literarische Werke der Frauen (vor allem seit Kadscharenzeit) vorhanden sind, wird immer wieder in den mündlichen Quellen betont, dass die Mädchen in den letzten Jahrhunderten und vor der Konstitutionellen Revolution nur zu Hause und zwar nur das Lesen lernen durften, wobei den Jungen sowohl Lesen als auch Schreiben beigebracht wurde. Damals vertritt man die Meinung, dass die Mädchen durch Schreiben die Liebesbriefe schreiben würden, was in den damaligen Verhältnissen verboten war. So durften die Frauen eigentlich nur am helllichten Tag mit ihren Männern spazieren gehen. Später konnten die Frauen auch abends spazieren gehen, nachdem eine Straße mit Gasbeleuchtungen in der Kadscharenzeit beleuchtet war. Die Frauen konnten nur an Veranstaltungen aus konfessionellen Gründen, in privaten Festen oder Hochzeiten teilnehmen. Aber die konstitutionelle Revolution hat die Freiheiten der Frauen so verändert, dass die iranischen Frauen neue soziale und kulturelle Freiheiten hatten, sodass die Mädchen, die vorher nicht schreiben lernen sollten, nun Zeitungen veröffentlichten, die Schulen besuchten, deren Direktoren die Frauen waren. Die iranische Frau konnte auch außerhalb des Hauses an den Frauenveranstaltungen teilnehmen und in verschiedenen kulturellen und sozialen Aktivitäten eine wesentliche Rolle spielen. „Maryam ‘Amīd Semnānī“ genannt als „Mozayyen al-Salṭane“ war eine der Bahnbrecherinnen, die in allen drei Bereichen tätig war. Sie war die Direktorin der Schule „Mozayyeniyye“, eine der Gründerinnen des Vereins „Anǧoman-e Hemmat-e Ḫavātīn“ sowie Chefredakteurin der Zeitung „Šokūfe“.
۳.

Zum Sprachgendern Mit einem Seitenblick auf die persische Sprache(مقاله علمی وزارت علوم)

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Erst einmal vorab gesagt: Obwohl das Deutsche in diesem Beitrag nicht als die vom Hauptthema, dem Sprachgendern, betroffene Sprache behandelt wird, sondern vielmehr und primär als Textsprache bzw. als Medium zur Informations- und Meinungsvermittlung, möchte ich zu Beginn Folgendes kurz bemerken: Der hiesige Sprachgebrauch ist bewusst altmodisch gewählt, ist zugleich keineswegs Zeichen männlicher Sprachdominanz und dient schlichtweg der besseren Lesbarkeit. Anders als bei der Wiedergabe von Meinungen anderer und dafür erforderlichen Erklärungen, ist der Sprachgebrauch in diesem Artikel also möglichst ohne gendergerechte Formulierungen. Die Gründe des Autors, die seine kritische Position zum Thema des Sprachgenderns ausmachen, werden am Ende des Textes kurz genannt. Die Bedeutung der deutschen Sprache für das Thema des Sprachgenderns ist übrigens unbestreitbar, da sie neben ihrer sprachstrukturellen Dreigeschlechtlichkeit als Debattenvoraussetzung eine der ersten und noch wichtigsten Trägersprachen der Genderdebatten weltweit ist.Im Folgenden werde ich zuerst zentralrelevante Begriffe nennen, erklären und voneinander abgrenzen und danach den Verlauf und Stand der Diskussion in Deutschland kurz wiedergeben. Anschließend werde ich mich auf das Persische als hiesige Gegenstandssprache beziehen und am Ende versuchen, eine eigene Position zum Thema zu nehmen.
۴.

Die gebannten Wunderbilder, kreisend in seinem Zirkel... Die Übertragung der poetischen Gedankenwelt Hafis̓ in Anbetracht seiner Ghaselen Übersetzung von Joachim Wohlleben(مقاله علمی وزارت علوم)

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Die dichterisch-metaphorische Dimension der Sprache bietet eine Basis, auf der die Übersetzung als eine Reise von der vertrauten Gegend der eigenen Sprache zu einem unbekannten Ort verstanden wird. Im Übersetzungsprozess wird die eigene Sprache neu anverwandelt, so dass dabei erstmals das doppelte Risiko bewusst wird, sich in den Feinheiten sowohl der eigenen als auch der fremden Sprache verirren zu können. Denn wenn die dichterische Sprache samt ihrer Feinheiten und Finessen nicht genau verstanden wird, kann der eigentliche Sinn der Rede bzw. des Textes nicht adäquat erfasst werden. Somit stellt das Übersetzen der dichterisch-metaphorischen Sprache immer eine Herausforderung für den Übersetzer dar.
۵.

Anblicke der Wirklichkeit Gottes Über den Unterschied zwischen göttlicher Wesenheit und göttlichen Energien oder Eigenschaften bei Gregorios Palamas und Ibn Arabī Eine Gegenüberstellung(مقاله علمی وزارت علوم)

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Für den byzantinisch-christlichen Theologen und Mystiker Gregorios Palamas, Erzbischof von Thessaloniki und einen der bedeutendsten Vertreter des Hesychasmus , und den islamischen Mystiker und Sufimeister Ibn ʽArabī bezieht sich die Erkenntnis der Wirklichkeit Gottes allein auf die göttlichen Energien oder Eigenschaften und nicht auf die unzugängliche und verborgene Wesenheit Gottes, die alles Sein und damit auch alle Erkenntnis auf unaussprechliche Weise übersteigt. Die göttliche Wesenheit und die göttlichen Energien oder Eigenschaften sind aber nicht voneinander getrennt, sondern innerhalb der göttlichen Wirklichkeit nur unterschieden; und sie bilden trotz dieses Unterschiedes eine unauflösbare Einheit. Diese Lehren vom innergöttlichen Unterschied bilden sowohl bei Gregorios Palamas als auch bei Ibn ʽArabī die Grundlage für ihre mystische Gottesschau. Im Folgenden werden die Grundzüge dieser Lehren dargelegt und einander gegenübergestellt. Die Gegenüberstellung soll vor allem der wechselseitigen Erhellung dienen. Dabei gilt es zu beachten, dass beide Mystiker verschiedenen Religionen und damit verschiedenen Offenbarungskreisen angehören, die hier aber nicht nur äußerlich einander gegenübergestellt werden. Vielmehr geht es darum, den inneren Aufbau der innergöttlichen Unterscheidung zwischen göttlicher Wesenheit und göttlichen Energien oder Eigenschaften von Gregorios Palamas und Ibn ʽArabī in ihrer grundlegenden Bedeutung für die Richtigkeit des geistigen Weges zur Gottesschau mit Blick auf die innere und transzendente Einheit der Religionen aufzuzeigen. Zuvor aber werden einige kurze Angaben über Leben und Werk von Gregorios Palamas und Ibn vorangestellt.
۶.

Die Bibel kritisiert und verwirft nicht andere Religionen, sondern Götzendienst Ermutigung zur interreligiösen Solidarität für Gerechtigkeit(مقاله علمی وزارت علوم)

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Zur Zeit wird in USA und Europa viel getan, um den Islam als Feindbild zu etablieren. So beruft sich der ungarische Ministerpräsident auf das christliche Abendland und die Angst vor der „Islamisierung Europas“, um zu begründen, warum Ungarn Null Flüchtlinge aufnimmt. Das heißt, Mangel an Solidarität soll mithilfe der Angst vor einer anderen Religion als christlich deklariert werden. Auch US Präsident Trump baut eifrig am Feindbild Islam und insbesondere Iran. Da wird es Zeit, die Frage der Religionen grundsätzlich theologisch zu behandeln.